Tradition I Brauchtum I Gemeinschaft
Ein weiteres besonderes Highlight für uns Cones ist unsere Kerwa, diese findet jedes Jahr am dritten Wochenende im August statt. Standesgemäß ist es in Markt Erlbach so, dass sich an jedem Tag, vor der Kerwawochenende, in einem ortsansässigen Wirtshaus getroffen wird.
Bei einem kleinen abendlichen Umtrunk beim Bohlenplatzwirt leiten wir montags die Kerwa ein.
Am Dienstag findet seit einigen Jahren unser hochunterhaltsames Fußballspiel zwischen Aktiven und Ehrencones, Cones in Ruhestand und Gönnern am Markt Erlbacher Fussballplatz statt. Aufgrund des ansehnlichen Fußballs findet der Kerwakick jedes Jahr mehr Zuspruch bei den heimischen Fans. Nach erfolgreichen 90 Minuten wird ins Sportheim eingekehrt um den Sieger gebührend zu feiern.
jAm Mittwoch wird am Abend ins Gasthaus Lamprecht eingezogen und Kerwastimmung verbreitet.
Am Donnerstag findet im Clublokal Rosenau der erste Bieranstich mit Schlachtschüssel statt. Wir Cones lassen es uns natürlich nicht nehmen das ein oder andere Kerwalied anzustimmen.
Freitags findet im Festzelt die offizielle Eröffnung mit Festzug zum Zelt und Bieranstich statt.
Am Samstag geht es bereits sehr früh im Gasthaus Lamprecht weiter, da dort alljährlich das Maßenrennen stattfindet. Wer noch nicht genug hat, findet sich Abends im Festzelt ein um bei Stimmungsmusik weiter zu feiern.
Der Tag der Tage ist und bleibt der Kerwamontag. Alle aktiven Cones treffen sich früh im Clublokal Rosenau, wo Bär und Treiber unter denjenigen ausgelost werden, die noch nicht das "rußige Vergnügen" hatten. Jeder Aktive kann nur ein einziges Mal in seiner Coneslaufbahn Bär oder Treiber sein. In früheren Jahren konnten sich die schwarzen Gesellen auch freiwillig melden. Waren keine freiwilligen zur Hand, griff man auf clubfremde Personen zurück. Ist das Gespann ermittelt, beginnt der offizielle Kirchweihfrühschoppen. Nach dem Auftritt im Clublokal wird in die anderen Kneipen Markt Erlbachs weitergezogen. Pünktlich um 17.00 Uhr werden Bär und Treiber aus dem Anwesen Schwarzzu den Klängen von "Gruß an Kiel" gelassen. Der Bär ist nur mit einer Turnhose, Schuhen und einem mit der Zeit schwarz gewordenen Schaffell bekleidet. Über dem Fell hat er außerdem eine Kette und einen Maulkorb. Der Treiber trägt ebenfalls Turnhose und Schuhe. Er hat aber zusätzlich einen Bastring um den Bauch geschlungen und einen Strohhut auf dem Kopf. Am Marktplatz wartet ein großer Teil der Bevölkerung Markt Erlbachs. Erst jetzt wird das Geheimnis gelüftet, wer diesmal die schwarzen Gesellen sind. Alle Besucher gruppieren sich in Reihen und ziehen hinter der Kapelle durch die Straßen und Gassen von Markt Erlbach. Der Bär und Treiber jagen gemeinsam durch die schwankenden und schunkelnden Reihen oder machen Abstecher zu den Schaulustigen am Straßenrand. Hier wird jeder, den sie erwischen, eingerußt, d.h. er bekommt eine schwarze Markierung ins Gesicht. Kaum einer entkommt ihnen und die schwarzen Männer nehmen kaum Rücksicht auf Verluste. Auch mancher durchfahrende Autofahrer, der nicht schnell genug sein Fenster schließen konnte, hatte plötzlich eine schwarze Zierde im Gesicht. Die Cones haben noch ein weiteres Privileg: Sie dürfen Krawatten der Schaulustigen, wenn sie nach Aufforderung nicht abgenommen werden, abschneiden. Die abgeschnittene Krawatte wird an einen Reisigbesen gebunden, mit dem der Kerwaumzug angeführt wird. Das Ende des Bärentreibens ist der Bärentanz am Marktplatz. Bär und Treiber umarmen sich und tanzen einen Walzer um so das Bärentreiben symbolisch zu begraben. Im allgemeinen ist das Bärentreiben eine "Gaudi" für Jung und Alt und fast jeder verzeiht den schwarzen Männern, wenn sie sie "versehentlich" etwas beschmutzt haben.
Eines ist sicher: Ohne unser Bärentreiben wäre die Gemeinde Markt Erlbach um eine Attraktion ärmer.